- MERKUR-Texte unten! -

 

 

 

 

 

 

PAN und DIONYSOS 

 

 

 

 

Zwar wurde Pan (grie- chisch Πάν) als göttlich und sehr mächtig be- zeichnet, z. B. nach Eu- ripides, doch zählte er nie wirklich zu den Bewohnern des antiken Pantheons. D. h. er wurde nicht auf dem Götterberg Olymp hei­misch, sondern zog die Erde als Wohnstatt vor (Hermes brachte ihn auf die Insel Kreta).

                                                      Dionysos mit Pan an der Seite

 

 Im antiken Griechenland galt Pan als Gott der Hirten, der Tiere und der Pflanzen. Er be­schütz­­te auch die Herden. Sein Körper war von Geburt an sehr stark behaart; er hatte Hör­­ner, einen (Ziegen-)Bart, einen Schwanz und Bocksfüße. Zudem verströmte er einen aufdringlichen Bocksgestank.

 

Auf Grund seiner Häßlichkeit erschrak seine eigene Mutter so sehr vor ihm, dass sie ihn aussetzte.

 

Hinsichtlich seiner Abstammung existieren mehrere unter- schiedliche Mythen. In deren be­kann­testem wird er als Sohn des Hermes und der Eichennymphe Dryope bezeichnet, ein anderer nennt ihn einen Sohn des (Zeit-)Gottes Kronos und der Ziege Amaltheia (womit er ein Halbbruder des Göttervaters Zeus war).

 

Der Gott lebte im ländlichen Arkadien und bewachte dort die Ziegenherden und die Bie­nen­­stöcke. Den Jä­gern half er, Beute zu finden.

 

Daneben war er gutmütig und faul und liebte seinen Mit- tagsschlaf. Wurde er in dieser Sies­ta gestört, konnte er un- angenehm aggressiv werden.

 

 

Er erschien gerne in der Mittagshitze – der antiken Geis- terstunde – und jagte den Wesen panische Angst ein (unser Wort PANIK hat hier seinen Ursprung). Dabei veränderte er seine Gestalt, indem er sich vom Ziegen­bock zum melancholischen Jüngling mit kaum noch erkennbaren Hörnern verwandelte.

 

Pans Vorlieben galten dem Wein, dem Tanz und dem Ge- sang. Außerdem war er ein Schür­­zenjäger par excellence, der sich gern mit Nymphen (weiblichen Naturgeistern, die für Berge, Gewässer und andere Gebiete in der Natur zuständig waren) vergnügte und im­mer wie­der eine von ihnen verführte. So hatte dieser „Schockschwerenöter“ im heu­tigen Sprach­gebrauch ausgedrückt unter anderen Nymphen auch Syrinx zu seiner Favori­tin erko­ren.

 

Die Nymphen wurden überall in der antiken Welt verehrt: Diese anmutigen, mit Zauber und Verwandlungs­kräf­ten ausgestatteten weiblichen Schönheiten bevölkerten badend, sin­­gend und tanzend Gewässer, Gebirge und Wälder. Im alten Rom wurden sie als Hüte­rin­nen der Brunnenhäuser verehrt. Sie befanden sich oft im Gefolge von Göttern, etwa des Zeus, des Poseidon, des Hermes und gerade auch des Pan, die sie alle reichlich be­glückten.

 

Die sagenumwobene Syrinx soll eine der schönsten und begehrenswertesten Nymphen gewesen sein.

 

 

Sie entzog sich jedoch stets dem werbenden Spiel Pans, wollte mit einem Gott in Bocksgestalt nichts zu tun ha­ben. Eines Tages entkam sie Pan nur um Haares­brei­te, flüchtete in die Sümpfe und verwandelte sich zum Schutz schnell in ein Schilfrohr.

Pan umarmte dieses Rohr, das durch den Wind in klagende Laute ausbrach. Da er die Klän­ge nicht ver­lieren wollte, schnitt Pan das Rohr ab und brach es in sieben Teile, eines immer kürzer als das andere, und band sie zu­sammen. So erfand er die Hirten-, die Pan­flö­te, die deswegen auch als Syrinx bezeichnet wird.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Meister des Flötenspiels unterrichtete Pan auch andere Wesen in dieser Kunst, so z. B. Daphnis, einen weiteren Sohn des Hermes; wie auf dem unteren Bild dargestellt.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Skulptur, gefunden ca.

100 v. Chr. in Pompeji)

Weiterhin berichtet Ovid von einem musikalischen Wettstreit zwischen Apollon und Pan, nach dem Apollon Sieger wurde. Durch ein anderslautendes Urteil des Königs Midas fühl­te sich Apollon beleidigt, weshalb er Midas mit Eselsohren bestrafte.

 

J. S. Bach hat diesen musikalischen Wettstreit in seiner weltlichen Kantate: „Der Streit zwi­schen Phoebe und Pan“ vertont.

 

Pan genoß im gesamten antiken Griechenland große Ver- ehrung, insbesondere in Attika. Seine große Liebe aber galt der Mondgöttin Selene.

 

Die anderen Götter belächelten und verachteten vielfach diesen bizarren und „einfach ge­strickten“ Genossen. Was sie jedoch nicht daran hinderte, sich seiner Fähigkeiten zu bedie­nen.

So entlockte ihm Apollon die Kunst der Prophezeiung, und der clevere Hermes kopierte sei­ne Flöte, die er als eigene Erfindung ausgab und verkaufte.

 

In der römischen Mythologie entspricht der Feld- und Waldgott Faun dem griechischen Pan

 

der gekrümmte Hirtenstab symbolisiert die Natur der Dinge an sich und ihren Kreislauf (z. B. die Wiederkehr der Jahreszeiten)


Später trat Pan zusammen mit den sogenannten Satyrn oder Silenen (Naturwesen halb Mensch, halb Tier, gegenüber den Nymphen das männliche Prinzip symbolisierend) im Ge­folge des Lust- und Weingottes Dionysos (griechisch: Διόνυσος) auf, dem auch die Ern­­te unterstand. Dessen ekstatischer Enthusias­mus in Verbindung mit seiner Trinkfreu­digkeit ließen ihn immer wie­der rauschende Feste feiern, bei denen er – z. B. als Stier verkleidet - mit Nymphen und an­de­ren Naturgeistern lärmend durch die Wälder tanzte. Der Mythos kennzeichnet Diony­sos als Sohn von Zeus und Semele.

Die Attribute des Dionysos waren der Weinstock, die Efeu-Pflanze, der sog. Bacchan­tenstab, das Füll­horn und als Tier der Panther.

Die Römer verehrten statt Dionysos den Gott Bacchus.

 

Im christlichen Mittelalter wurde die Ikonographie des Pan für die bildhaften Darstellungen des Teufels übernommen. Dabei erfuhren auch die bis dahin positiv konnotierten AttrIbute der Bocksfüße und der Kopfhörner als Zeichen des dionysischen Rausches und der Lust durch die Übernahme in die christlich-mittelalterliche Darstellung eine Umdeutung im Sin­ne einer nun negativ gedeuteten „Wollust“.


 

   Im  übrigen  gibt es eine  Parallele zum gehörnten keltischen Gott

   CERNUNNOS,  zuständig  für  die  Natur  und  die  Tiere. Dieser

   Gott mit dem Hirschgeweih  spielt beispielsweise in der Avalon-

   Geschichte eine Rolle. - Der Vollständigkeit halber sei er hier ab-

    gebildet.

    Interessierte mögen sich über's Internet informieren.

 

 

Im heutigen Sprachgebrauch stellen der Ausdruck Panik, die Vorsilbe pan (wie etwa im Be­griff pan­theistisch oder Panamerika), das italienische Wort für Brot: pane und andere eine Verbin­dung zu diesem vielseitigen und schillernden Gott her. - Diese beiden letztgenannten Attribute hat er mit dem nächsten "Kandidaten", mit Hermes-Merkur, gemeinsam.


 


 

 

ein zwar weinseliger,

aber offensichtlich heiter gestimmter und friedfertiger

Pan-Dionysos!

 


 


 

 

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Merkur, den Hermes der griechischen Antike, zeichnet Mutterwitz, Schlagfertigkeit, Neugier auf alles und jedes, Lernbereitschaft, Unternehmungslust und Kommunika- tionsfreude aus.

 

 

Weitere Charakteristika sind folgende:

 

 

  • Merkur versinnbildlicht das Kind, den jungen Menschen

 

  • er ist  beweglich an Körper und Geist

 

  • Merkur ist oftmals auch ein  „Bruder Leichtfuß“

 

  • Merkur ist überall, wo er sich aufhält, verbindend und vermittelnd tätig, daher nach allen Seiten offen und fließend, alle Möglichkeiten zu- und keine Gelegenheit auslassend

 

  • leichtfüßig und umherschweifend ist ein weiteres Attribut

 

  • Merkur, der Welt(zu)gewandte, liebt die Welt und das Leben

 

Etwas ganz besonderes ergibt sich aus Merkurs Rück- läufigkeit. Zwar werden alle Planeten aus der Sicht der Erde ab und zu „rückläufig“ oder retrograd, d. h. sie bewegen sich scheinbar gegen ihre normale Laufrichtung (außer Sonne und Mond, den beiden „LICHTERN“, bei denen es sich ja auch nicht um Planeten handelt). Das ist, je nach Entfernung von der Sonne öfter und für kürzere oder längere Zeit der Fall. Es handelt sich jedoch um eine scheinbare Rückläufigkeit, die Planeten ziehen weiterhin ihre Bahn in der gleichen Richtung um die Son­ne, d. h. von Osten nach Westen.

 

Der Tag, an dem ein Planet rückläufig wird, ist in den Ephemeriden mit einem R gekennzeichnet, sein wieder-direkt-läufig-Werden mit einem D hinter dem betreffenden Datum.



für detaillierte Ausführungen und Erklärungen zu diesem Thema bitte auf den Sterngucker klicken, um zur betreffenden Seite zu gelangen!

 

 

 

 

INTERESSANTES  &  WISSENSWERTES

 

über 


MERKUR

 

Sterngucker.gif

 

 

 

Merkur nun, der sonnennächste und wie Venus auch ein sog. „innerer“ Pla­net (d. h. beide bewegen sich innerhalb der Erdumlaufbahn um die Sonne), wird etwa dreimal pro Jahr für ca. 3 Wochen rückläufig. Doch be­findet sich Merkur vor und nach dem exakten Datum schon bzw. noch eine längere Phase hindurch „in seiner Rückwärtsschleife“, im astrolo­gi­schen "Fachchinesisch“ ausgedrückt.

In dieser Zeit der Rückläufigkeit Merkurs ergeben sich, wie die astrolo­gische For­schung belegt, immer wieder behindernde, manchmal auch reiz­volle Phänomene. Störungen in den normalen Abläufen des Alltags gehören dabei noch zu den harmlosesten Erscheinungen. Entsprechend gibt es Ratschläge und Warnungen, ausgesprochen von Fachleuten. So soll man in der retrograden Phase Merkurs keine Verträge unterzeichnen, darf das Kleingedruck­te bei Abmachungen nicht übersehen, muß sich vor Stürzen und Unfällen hüten, sollte sich generell auf kein neues Projekt einlassen, da die Folgen momentan nicht absehbar sind und vie­les mehr. Irgendwie scheint in solchen Zeiten eine Art „Fehler“-Teufel unterwegs zu sein, der die normalen Abäufe durcheinanderbringt.

 

Auf der anderen Seite geben uns gerade solche Zeiten, in denen alles anders zu sein und vieles durcheinander zu geraten scheint, die Chance des Überdenkens eigener Wege, Methoden, Vorgehensweisen mit der Mög­lichkeit, an manchen Stellen Korrekturen vorzunehmen und auf krea­tive und findige Lösungen zu kommen.

 

In meiner nun rund 30 Jahre währenden astrologischen Tätigkeit wurde die Be­­ob­ach­tung Merkurs vor allem in den Zeiten seiner Rückläufigkeit zu ei­ner Art Stecken­pferd für mich. Seither habe ich so manche eigene Er­fah­rung ge- macht oder über Berichte anderer interessante, unterhalt­same, teilweise skurrile Geschichten ge­hört.

 

 

Eine davon, eine selbst erlebte Story, möchte ich Euch zum Bes­ten geben. Sie ereignete sich vor rund 15 Jahren.

 



mit einem Klick auf's Bild der "fidelen Waschmaschine", um welche es sich hier dreht, gelangt Ihr zu jenem

 

 

„SCHWANK AUS DEM

HAUSFRAUEN-ALLTAG“ !!!

 

 

 

 

fidele Waschmaschine

 

 

 

 

Merkur, der Planet


Merkur ist der sonnennächste (maximale Entfernung von der Sonne 28°) und kleinste der sieben alten Planeten unseres Sonnensystems (Sonne und Mond, die beiden „Lichter“ hier vereinfachend dazuge­rechnet, sodann Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn). 

 

Ein Merkur-"Tag" (seine Eigenumdrehung) dauert 59 Erden-Tage, im Vergleich zu einem Merkur-"Jahr" (seiner Umrundung der Sonne), was er in nur knapp 89 Erdentagen schafft.    

 

Die Temperaturen auf dem Planeten schwanken zwischen

+ 400 und – 200° (auf der Nachtseite).

 

Bei all diesen - nebst weiteren - Widersprüchlichkeiten  ist Merkur – trotz seiner Sonnennähe - der am wenigsten erforschte Planet unseres Sonnensystems.

 


Merkur, das Sigel


Das astronomische Symbol für Merkur sieht folgender- maßen aus:

Es zeigt den nach oben geöffneten Halbkreis der Schale als Zeichen für Empfänglichkeit über dem Kreis als geistigem und darunter dem Kreuz als materiellem Prinzip. Der Geist steht somit über der Materie.



 

 

 

Merkur und Mensch

 

 

 

Merkur repräsentiert den Menschen, genau gesagt, den doppelgeschlechtlichen oder geschlechtslosen Menschen, den Androgyn.

 

Wie oben erwähnt, gehört die Zahl 5 zu ihm, wie auch das aufrecht stehende Pentagramm, der Fünfstern, auf diesen Merkur-Menschen paßt.



So lange Merkur, der Mensch, sich hier in diesen irdischen Gefilden „herumtreibt“, nimmt er die Erde in Besitz, mißt, wiegt, ordnet ein, analysiert, kategorisiert und katalo- gisiert…….



 

 

Entsprechungen für Merkur - 

die Analogiekette

 

 

Entsprechungen zum Planeten in der merkurischen  Symbol­kette also: Die Zahl 5, die Farbe gelb, als Tier z. B. der Schmet­terling.

Merkur gehört dem Luft-Element an. Die Chemie ordnet ihm als Metall das Quecksilber zu (englisch „quicksilver“; und quickly, schnell und fix, ist er in jeder Hinsicht, geistig wie körperlich). Mer­kur ist überall der Vermitt­ler, der Ver- bindende bzw. das verbindende Ele­ment, daher auch zu- ständig für alle Verbindungen in der Welt, auch innerhalb unseres Körpers (etwa Blut- und Nervenbahnen, Ge­hirn- synapsen). Desgleichen unterstehen paarig angelegte Regionen und Organe des Körpers der Regent­schaft dieses vielseitigen Gottes (die er sich in manchen Fällen mit Venus teilt), wie die Extremitäten Arme und Beine, Lungen, Augen, Ohren. 

 

 

 

 der Schmetterling ist eines der typischen Merkur-Tiere


 

 

Merkurs Herrschaftsgebiet

 

 

Astrologisch herrscht Merkur über zwei Tierkreiszeichen, über die Zwil­linge und über die Jungfrau. Das hat sicher auch mit der astronomischen Tatsache zu tun, dass er uns (wie im übrigen Venus auch) ab­wech­selnd als Morgenstern  (die  Zwillinge  regierend),  dann  wieder  als Abend­stern (als Jungfrau-Herr­scher) begegnet. Der Morgen-Merkur trägt alle Merkmale seines Reiches, der Zwillinge. Er stürzt sich unreflektiert mit Begeisterung und Wonne „hinein in’s volle Menschenleben“, will sagen in’s Getümmel dessen, was die Erde und die auf ihr existierenden  We­sen  zu  bieten  haben,  während  der Abend-Merkur behutsamer und klü­ger selektierend aus der Vielzahl  der  Möglichkeiten,  damit  methodi­scher,  logischer und zweckmäßiger vorgeht. Die Liebe zum Detail ist beiden Merkur-Gestalten gemein­sam. 

 

 

 

 

 

Mythos Merkur

 


In der griechischen Mythologie stehen die Zwillinge Kastor und Pollux sozusagen „Pate“ für das Tierkreiszeichen Zwillinge. Kastor fällt in einem Kampf, worüber sein Bruder Pollux sehr traurig ist. Zeus erfüllt seine Bitte um Ver- einigung mit dem Bruder, indem beide fortan abwechselnd je einen Tag gemeinsam im Hades, der Unterwelt, und den nächsten im Olymp verbringen dürfen.

Der  Jungfrau-Mythos  wird  widergespiegelt  in  der  Ge- schichte  von  Demeter  und  ihrer  Tochter  Persephone. Persephone, die schöne Jungfrau, wird von Hades (dem römischen  Pluto)  geraubt  und  in  sein  unterirdi­sches Reich   geschleppt.  Daraufhin   bringt   Demeter   alles Wachstum auf Erden zum Stillstand. Um das Le­ben wieder in Gang zu bringen, verfügt Zeus per Richtspruch schließlich, dass Persephone ein Drittel des Jahres in der Unterwelt, zwei Drittel jedoch auf Erden verbringen soll.

Der mythologische Merkur-Hermes ist über die Maßen klug, patent, kunst- wie auch schlagfertig und weiß sich schon als Wickelkind, d. h. kaum, dass er geboren wird, in allen Lebenslagen zu helfen, bringt sich zudem sehr schnell neue Fähigkeiten und Fertigkeiten selbst bei.

Dabei ist er ein Schalk und nimmt es mit Wahrheit und Ethos des Verhaltens nicht unbedingt genau. Darüber hinaus aber ist er der geborene Diplomat. Zu erwähnen ist weiterhin, dass er sich schon an seinem ersten Lebenstag aus einem Schildkrötenpanzer eine Leier anfertigte und das Spiel darauf ebenfalls sofort erlernte.

Der Gott Merkur-Hermes vermittelte unter seinesgleichen, den Göttern, daher auch zwischen den Herr­schern der Ober- und Unterwelt, den feindlichen Brüdern Zeus und Hades. Er ist auch für die Reisenden zuständig. Als sogenannter PSYCHOPOMPOS, als Seelenführer, geleitete er die Verstorbenen in die Unter­welt.

Zeichen für sein ständiges unterwegs-Sein sind die Flügel an Hut und Sandalen. 


Im übrigen verbindet sich mit diesem schillernden Gott außer der uns geläufigen Assoziation mit einem „Bru­der Leichtfuß“ noch ein weiterer, wesentlich gehaltvollerer Aspekt. War doch Hermes in der altägyptischen Vorstellung zugleich der Hermes Trismegistos, der drei­mal große Hermes, dem außer den Wissenschaften auch die Heilkunst unterstand. Zeichen dafür ist der Caducaeus, der Aeskulapstab.

 


 

 

 

 

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Merkur im Buddhismus

 

 

Besonders erwähnenswert scheint die Bedeutung Merkurs im Buddhismus. Hier wird Merkur nämlich mit Buddha gleichgesetzt.

Dazu paßt die buddhistische Vorstellung vom sogenannten  LEBENSRAD  mit  seiner  Gliederung  in sechs  unterschiedliche Daseins-Bereiche, wie im folgenden abgebildet und beschrieben.



 

Es sei gleich vorweggenommen, dass der (Mahayana-) Buddhismus den Bereich der Menschen als denjenigen mit den besten Voraussetzungen für eine Wiedergeburt mit der Möglichkeit zur Erleuchtung, der Vollkom­menheit (dem Nirvana) zu gelangen, bezeichnet. Nur durch die Ausstat­tung mit einem (im Buddhismus als kostbar er­ach­te­ten) Menschenkörper haben wir die Möglichkeit, mit Geist (durch Lesen und Verstehen von Budd­­has Lehre, sowie durch Meditation), Seele (durch die Praxis von Mit­gefühl) und Körper (durch medita­tive Lebenshaltung und andere re­ligiöse Übungen) an unserer Vollen­dung zu ar­bei­ten.



 

 

Hier nun die einzelnen Lebensformen:

 

 

1. der Bereich der Götter

 

2. der Bereich der Halbgötter oder Titanen

 

3. das Menschenreich

 

5. das Tierreich

 

5. das Reich der Hungergeister

 

6. der Bereich der Höllenwesen

 



zu 1.) im Bereich der Götter behindern Leichtsinn, 

          Bequemlichkeit und Stolz das Erlangen der

          Er­leuchtung

    

zu 2.) im Land der Halbgötter oder Titanen herr-

          schen Eifersucht, Neid und Streit, die sich auf

          ein baldi­ges und zuverlässiges Erreichen des

          Nirvana negativ auswirken

 

zu 3.) auch im Menschenreich sind Egoismus und  

          Anhaftung an Begierden und Wünsche wirk-

          sam.  Trotz­dem  bestehen  hier  die  besten

          Voraussetzungen­ für eine Weiterentwicklung

         in Richtung Voll­­­­kommenheit und Erlösung       

          (siehe oben)

 

       zu 4.)  Unwissenheit,   Dummheit   (im   Sinne   von  

                  Dumpfheit) und Furcht sind in dieser Welt die

                  hin­dern­den Umstände für eine gute neue Wie-

                  dergeburt

 

zu 5.) Geiz und Habgier, unersättliche Begierde

          verursachen in diesem Bereich große Ängste

          und Leid. Zumal auf einen riesigen Mund ein

          extrem enger Schlund folgt, so dass die auf-

          ge­nommenen   großen   Brocken   nicht   hin-

          durchgehen

 

        zu 6.) Zorn und Haß bedingen in diesen Inkarnatio-

                  nen  Zustände  von  extrem  starker  Hitze  und

                  ebenso unerträglicher Kälte. Dadurch sollen

                  Reini­gung und Läuterung erfolgen, was den

                  Wesen sehr viel Geduld beim Abtragen karmi-

                  scher Lasten abfordert.

 

 

Auch, wenn Buddha allen Wesen auf ihrer jeweiligen Stufe seine Hilfe gewährt, so ist es in den nicht menschlichen Sektoren doch verständlicherweise wesentlich schwerer und langwieriger, zur Erlösung zu kommen.

 



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zur besseren Veranschaulichung der einzelnen Bereiche mit ihrem jeweiligen Thema hier eine Abbildung mit Texten, die ich der folgenden website entnahm 

 

 

http://www.buddhismus-schule.de/inhalte/radleben.html



 

 

 

Götter (oben) "Ich bin toll, mir geht es gut, Ich habe ein angenehmes Leben... aber dann?"

Halbgötter (rechts oben) "Wir sind auch toll, aber die da oben haben unsere Früchte. Der Baum wächst bei uns!!! Wir müssen kämpfen!"

Menschen (oben links) "Ich will dies und dies nicht und vielleicht auch das."


Tiere (rechts unten) "Ich muss mein Futter suchen und ständig auf der Hut sein."

Hungergeister (unten links) "Nie kriege ich genug! Ich werde nicht satt!"

Höllenbereiche (unten) "Ich bin gegen alle, alle sind gegen mich!“



 

 

aus: Diamantwegbuddhismus

(Buddhismus in seiner Ganzheit)

 

 

 

 

 

 

Diese Betrachtung erhebt keinen Anspruch auf Vollkommenheit oder Abge­schlos­senheit und End­gül­tig­keit.

 

Dem Naturel Merkurs entsprechend könnten einem noch viele alte und auch im­mer wieder neue interessante und wissenswerte Details und Accessoirs zu die­sem Thema, diesem viel- seitigen und faszinierenden Planeten-Gott ein- fallen.