astrologisch-astronomischer

 

 

 

EXKURS

 

 

In alter Zeit beherrschte in der Astrologie jeweils ein Planet zwei Tierkreis­zei­chen.

 

Sonne und Mond (die keine Planeten im eigentlichen Sinne sind; korrekt wer­den sie als "Lichter" bezeichnet) machen hier eine Ausnahme. Sie beherrschen nämlich jeweils auch das Gebiet des/der anderen (bei Priorität im eigenen so­zu­sa­gen "angestammten Land"), tauschen damit auch die Territorien, so dass jedes der beiden Gestirne sich gewissermaßen mit dem anderen "absprechen" und arrangieren muß. Das spielt vor allem eine Rolle in der alten, der sog. Klas­sischen Astrologie. Man unterscheidet die Platzierungen in zwei Tier­kreiszei­chen verschiedener energetischer Prägung auch durch die Bezeichnungen "Tag"-  bzw. "Nacht"-Herr­scher.

 

Auch Merkur und Venus haben eine Sonderstellung inne; insofern, als für sie bisher allgemein­gül­tig  keine neuen Herrscher bezeichnet wurden (abgesehen von einigen hy­po­thetischen Vorschlägen einzelner Astrologen hin­sichtlich neu­e­rer Kleinplane­ten). Somit beherrschen beide nach wie vor zwei Territorien.

 

Astronomisch sind nämlich beide jeweils zu unterschiedlichen Zeiten in Tag und Jahr das eine Mal als a) Morgen-, das andere als b) Abendstern sichtbar. Die Buch­staben a und b charakte­risieren die Färbung, welche dem Morgen-Merkur Zwillinge-Qualitäten, dem Abendmerkur Jungfrau-Qualitäten zuschreibt. Die Morgen-Venus hingegen ist im Zeichen Stier zu Hause, während die Abend-Ve­nus sich in der Waage "daheim fühlt".

Astronomisch-astrologisch gelten für die fünf alten Planeten grundsätzlich folgende Krite­rien: 

 

 

 

Bekannter dürfte die folgende Darstellung sein:

 

 

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zu Steinbock und Wassermann wäre in diesem Kontext folgendes zu sagen:

 

a) Saturn als alter [bis zu Uranus' Entdeckung im Jahr 1791] und

 

b) Uranus als neuer Herrscher über das Zeichen Wassermann:

 

zu a): Saturn als Januskopf guckt

          nach links in die Vergangenheit (= "der   

          Alte"; was seiner Stein­bock-Qualität

          ent­spricht),

 

          nach rechts in die Zukunft (= "der Junge" in

          Form derWassermann-Ener­gie).

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Zur Feststellung der Färbung von Merkur und Venus (ob Zwillinge- oder Jung­frau-Energie in Merkurs Fall bzw.  Stier- oder Waage-Qualität bei Venus besteht)  im per­­sön­lichen Radix, dem Geburtshoroskop, gilt folgendes:

 

An den Gradzahlen von Sonne und Merkur bzw. Venus in der Horoskop-Grafik kann man die beiden (anhand ihrer Plazierung im Vergleich zu jener der  Sonne - zwischen der und der Erde beide als sogenannte "innere Planeten" stehen -) identifizieren:

 

Gehen sie im Tierkeis der Sonne voraus, so handelt es sich um die Position am Abend­him­mel mit der Qualität als Abendstern. Folgen sie der Sonne, so haben wir es mit dem Morgenstern zu tun. Was insbesondere bei Geburtshoroskop-Deutungen für die Ein­schät­zung des be­tref­fen­den Horoskopeigners auf­schlußreich sein kann.

 

Der Pfeil außen markiert die Bewegungsrichtung der Gestirne im Tierkreis.

 

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Ich kann jeden Astro-Freund nur dazu ermutigen, selbst damit zu experimentieren und über die Ergebnsisse zu staunen, sich zu wundern - vielleicht aber auch gerade nicht!